Liebe Patinnen und Paten,
wir bedanken uns im Namen unserer Tiere herzlich für Euer Engagement und möchten Euch ein paar Neuigkeiten von Euren Patenziegen bereit stellen.
Was gibt es Neues von der Herde und Euren Patenziegen?
Unsere 14 Ziegen verbringen den Winter in Heidelberg-Kirchheim auf einer schönen Streuobstwiese gemeinsam in Stallhaltung mit Auslauf übers ganze Gelände. Unser Tiefstreusystem ist unsere Stallheizung: Über die genutzte Streu (in unserem Fall Stroh) wird täglich eine frische Schicht aufgetragen. So bleibt die Liegefläche trocken und von unten her beginnt sich das Substrat, ähnlich wie auf einem Misthaufen, zu zersetzen und beim Abbauprozess des Streu-Mist-Komplexes wird wohltuende Wärme freigesetzt. So liegen die Tiere trotz niedriger Nachttemperaturen schön warm.
Mit trockener Kälte und Schnee kommen Ziegen generell sehr gut zurecht. Regnerisches Matschwetter schätzen sie weniger und verbringen dann viel Zeit im Stall oder an der überdachten Außenraufe.
Die zeitweise sehr tiefen Temperaturen haben sie weitgehend gut überstanden. Ein paar Wehwehchen blieben jedoch nicht aus und wir mussten z.B. einzelne Bindehautentzündungen versorgen und mit Mineralfutter gezielt auf die aktuellen Anforderungen der Tiere eingehen.
Abwechslung brachten ungespritzte Weihnachtsbäume, deren Rinde und Nadeln eine begehrte Ergänzung zum Speiseplan bildeten.
So langsam möchte man meinen, der Frühling kehrt ein und auch die Ziegen werden dann zu richtigen Genießern: Sobald sich die Sonne zeigt, steigt der Übermut und muntere Rangkämpfe bis zu fröhlichen Luftsprüngen künden vom Bewegungsdrang und der guten Laune unserer Ziegen.
Meint es der Frühling gut mit uns, können die Tiere schon im März auf die Weiden. Ansonsten bleibt es beim traditionellen Weideaustrieb Anfang April. Wir und die Ziegen freuen uns auf den Start in die neue Weidesaison mit viel Grün, herrlichem Wetter und gut versorgten Tieren!
Rosinchen mit ihrer wunderschönen Fellzeichnung war ja ein eher scheues Rehlein und musste erst lernen, ein paar Zusatznährstoffe vom Löffel einzunehmen. Ein paar kränkelnde Tage mit extra Versorgung waren auch darunter (ein Bluttest ergab einen Zinkmangel; dies ist ein Beispiel dafür, dass die Gelder der Paten direkt dem einzelnen Tier zu Gute kommen, vielen Dank dafür!). Dabei hat sie die direkte Nähe zu Menschen und kraulenden Händen schätzen gelernt und ist viel zutraulicher geworden. So frech wie ihr Bruder Lakritz, ist sie noch lange nicht, aber sie holt sich jetzt gerne Streicheleinheiten ab und stellt genießerisch die Ohren auf, wenn man sie unter dem Kinn krault. Das macht uns wirklich Freude!
Die kleine Stracciatella-Ziege ist sanft, neugierig und anhänglich wie eh und je. Gemeinsam mit Mutter Maja fristet sie ihr Dasein eher rangniedrig, geht Kämpfen lieber aus dem Weg, aber ist einfach oft eine Nummer cleverer als der Rest: Wenn sich alle um das Heu an der großen Raufe boxen, mümmelt sie seelenruhig an der kleinen Raufe. Sie rennt sozusagen nicht jedem Trend hinterher und kommt spitzbübisch an die unbeachteten Leckerbissen. Eine durch und durch liebenswerte Charakterziege, die ähnlich verträumte Züge aufweist wie ihr Brüderchen Cino!
Das Cappuccino-Böckchen ist mittlerweile größer und schwerer als Mama Maja. Gegenüber den anderen Jungböcken behauptet er sich gut und scheut auch keine Duelle mit Papa Fritzi und den anderen Großen. Hektik gehört trotzdem weiterhin nicht zu seinem Wesen und er ist und bleibt das Träumerle der Herde. Voller Vertrauen bildet er mit Rabauke ein super Duo zum Spazierengehen und zusammen (oft noch mit Toni und Lakritz) sind die jungen Ziegenböcke eine Attraktion, wenn wir mit ihnen an der Leine durch die Kirchheimer Felder ziehen. Unsere Nummer Eins fürs Ziegentrekking ab April!
Im Herbst war Lotte sozusagen die Tante für Cleo, Viola und Rosinchen, die wir zum „Abstillen“ von ihren Müttern trennen mussten. Weiterhin suchen die jungen Geißen Lottes Nähe beim Schlafplatz. Als genetisch hornlose Ziege, bleibt Lotte rangniedrig, aber gleicht v.a. beim Fressen viel mit Köpfchen aus: Gemütlich legt sie sich unter die Raufe im Stall, zuppelt sich ihr Heu und überlässt das Gedränge den Hornträgern. Geht es aber um Leckerbissen, taucht ihr schneeweißes Köpfchen blitzschnell auf und sie holt sich ihren Anteil, bevor andere wissen was geht. Nach einer Orientierungsphase und dem Wiedertreffen ihrer inzwischen kastrierten Buben Rabauke und Toni, ist Lotte wieder voll mittendrin!
Liebe Patinnen und Paten,
sobald unsere Weideplanung steht und wir wissen, wann welche Ziegen auf welchen Weiden unterwegs sind und die Coronasituation wieder Gäste bei den Ziegen erlaubt, schicken wir Euch eine Einladung, Eure Patenziege und uns zu besuchen.
Die besten Grüße, bleibt gesund und nascht die Kräuter, wie sie wachsen!
Rosinchen, Stella, Cino, Lotte und das Team der Heidelberger Ziegen